Jahresbericht 2024
Im Jahr 2024 war die Fluchtmigration in Deutschland und Europa durch zwei leicht gegenläufige Entwicklungen geprägt: Nachdem die Asylerstanträge 2023 in Deutschland auf 330.000 angestiegen waren, sanken sie 2024 auf rund 230.000. Zugleich lebten zum 30. November 2024 rund 1,3 Mio. ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Deutschland, das sind mehr als acht Mal so viele wie Ende Februar 2022 – eine Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Insgesamt befanden sich im Dezember 2024 rund 4,3 Mio. Flüchtlinge aus der Ukraine in Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Dieser Zuzug nach Deutschland, die Herausforderungen bei der Aufnahme in Kommunen und einzelne Gewalttaten, die von Asylsuchenden begangen wurden, verstärkten eine ohnehin polarisierte öffentliche Debatte – nicht zuletzt im Kontext von Landtagswahlen und des sich abzeichnenden Bundestagswahlkampfs. Dabei lag der Fokus ganz auf dem Thema Begrenzung des Flüchtlingszuzugs; Integrationserfolge von seit Langem hier lebenden Zugewanderten gerieten darüber ebenso aus dem Blick wie die dringend nötige Arbeits- und Fachkräftemigration.
Der Jahresbericht gibt einen Einblick in Aufgaben und Arbeit des SVR und der ihn unterstützenden Geschäftsstelle. In Interviews gehen die ehemaligen und neuen Vorsitzenden auf das SVR-Jahresgutachten 2024 ein, das auf die Entwicklungen der deutschen Migrations- und Integrationspolitik zwischen 2018 und 2024 zurückblickt. Wie es um das Integrationsklima in Deutschland bestellt ist, zeigt das SVR-Integrationsbarometer 2024. Auch die Forschungsprojekte des wissenschaftlichen Stabs des SVR sind Gegenstand des Berichts. Dabei geht es etwa um den Umgang mit Staatenlosigkeit in Deutschland, die Rolle von Migrantendachverbänden oder Szenarien und Regelungsoptionen für die Zeit nach Ablauf des vorübergehenden Schutzes für ukrainische Kriegsflüchtlinge.

Jahresbericht 2024
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