Der Sachverständigenrat
Das unabhängige Expertengremium
zu Integration und Migration
AktuellesDaniel Thym im Europaausschuss des Deutschen BundestagsBerlin, 22. Januar 2021 Nach langem Ringen haben sich die Europäische Union und das Vereinigte Königreich auf ein gemeinsames Handels-und Kooperationsabkommen verständigt. Ein „harter Brexit“ konnte somit vermieden werden. Dieses Abkommen ist am Montag, den 25.1.2021, Gegenstand einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union des Deutschen Bundestags. Als Sachverständiger ist auch der Stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrats (SVR), Prof. Dr. Daniel Thym, geladen. Neben ihm angehört werden Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Europaabgeordnete Gunnar Beck, Jürgen Knirsch von Greenpeace, die Rechtsprofessoren Paulina Starski (Universität Graz), Franz C. Meyer (Universität Bielefeld), René Repasi (Erasmus School of Law Rotterdam) und Holger Hestermeyer (Kings College London) sowie Nicolai von Ondarza von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Zu Fragen des aufenthaltsrechtlichen Umgangs mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union und der Europäischen Atomgemeinschaft (‚Brexit‘) hat der SVR bereits zu mehreren Gelegenheiten Stellung genommen: Stellungnahme zum Entwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu einer Fünften Verordnung zur Änderung der Beschäftigungsverordnung (14. August 2019)
Beitrag zu Mediennutzung und Medienvertrauen von Menschen mit MigrationshintergrundBerlin, Dezember 2020 Dr. Timo Tonassi und Alex Wittlif haben in Zusammenarbeit mit Prof. Christian Schemer (Professor für Allgemeine Kommunikationswissenschaft am Institut für Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) einen Beitrag in der Fachzeitschrift Media Perspektiven veröffentlicht. Um Desiderate der bisherigen Forschung anzugehen, beschäftigt sich der Beitrag zunächst mit der Mediennutzung von unterschiedlichen Gruppen von Migrantinnen und Migranten, um den Zugang zu Nachrichten und politischen Informationen in dieser sozialen Gruppe im Vergleich zur deutschen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund zu untersuchen. In einem weiteren Schritt wird darüber hinaus untersucht, wie weit diese unterschiedlichen Gruppen den Medien in Deutschland vertrauen. Personen mit Migrationshintergrund wurden im Rahmen der Befragung zusätzlich nach ihrem Vertrauen in die Medien ihres Herkunftslandes befragt. Basis dieser Analysen sind Daten des SVR-Integrationsbarometers 2018. Der SVR führt im Jahr 2021 ein Projekt zum Thema Medien und Migration durch, wofür Daten des SVR-Integrationsbarometers 2020 ausgewertet werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter diesem Link. Folgen Sie diesem Link, um den Beitrag in der Fachzeitschrift Media Perspektiven zu lesen.
Pressekonferenz zum Übergang des Sachverständigenrats in die institutionelle FörderungBerlin, 16. Dezember 2020 Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) setzt ab Januar 2021 seine Arbeit als Sachverständigenrat für Integration und Migration fort. Das Bundeskabinett hat am 2. Dezember 2020 einen entsprechenden Einrichtungserlass beschlossen. Damit einher geht der vollständige Übergang des SVR in die institutionelle Förderung des Bundes. Dies teilten die Kuratoriumsvorsitzenden, Rüdiger Frohn und Dr. Jörg Dräger, gemeinsam mit Herrn Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), am Mittwoch im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz mit. Rüdiger Frohn blickte in seiner Ansprache auf das Jahr 2008 zurück, als der Sachverständigenrat auf Initiative der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung von acht privaten Stiftungen als unabhängige Institution wissenschaftlicher Politikberatung gegründet wurde. „Wir waren davon überzeugt: Gute Wissenschaft kann helfen, bessere Politik zu machen“, erinnert sich Frohn. Dass sich die Arbeit des Rates über die Jahre bewährt hat, konstatiert Dr. Jörg Dräger: „Für uns ist der SVR ein Erfolgsmodell, und zwar in doppelter Hinsicht: als unabhängige Einrichtung wissenschaftsbasierter Politikberatung, aber auch als Gemeinschaftsinitiative von Stiftungen.“ SVR-Vorsitzende Prof. Dr. Petra Bendel betonte, dass die Unabhängigkeit des Sachverständigenrates weiterhin gewährleistet sei: „Das Sachverständigengremium begreift den Übergang in die staatliche Förderung als Anerkennung der geleisteten Arbeit, aber auch als Verpflichtung, seinen Bewertungen und Einschätzungen weiterhin allein wissenschaftliche Kriterien zugrunde zu legen.“ Folgen Sie diesem Link, um die Presseinformation zu lesen. ![]()
Francesca Barp und Nils Friedrichs diskutieren Forschungsergebnisse zu Migrantenorganisationen bei einer Fachtagung des Deutschen VereinsBerlin, 2. Dezember 2020 Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. führte am 1. und 2. Dezember eine digitale Fachtagung zu Migrantenorganisationen und muslimischen Organisationen als Akteure der Wohlfahrtspflege durch. Francesca Barp und Nils Friedrichs hielten bei der Veranstaltung einen Impulsvortrag zu den Aktivitätsschwerpunkten von Migrantenorganisationen, ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Selbstverständnis. Sie stellten im Rahmen des Vortrags Ergebnisse aus dem Projekt „Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft“ zur Diskussion. Alexander Dexbach, Mitarbeiter des Landesnetzwerks der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (LAMSA) e. V., kommentierte die Forschungsergebnisse und veranschaulichte sie anhand der eigenen Organisation. Anschließend wurden die Empfehlungen der SVR-Forschungsbereichs sowie die Forderungen von LAMSA mit den Teilnehmenden diskutiert. Die Präsentation der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Dossier Migration der Bundeszentrale für politische Bildung: Beitrag von Holger KolbBerlin, 1. Dezember 2020 Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) informiert in ihrem „Dossier Migration“ umfassend zur Geschichte der Migration nach Deutschland, zum politischen Umgang mit Migration sowie zu aktuellen rechtlichen Entwicklungen. Teil des Dossiers sind Länderprofile, die detaillierte Informationen über Zuwanderung, Flucht und Asyl sowie Integration in einem bestimmten Land bereitstellen. Im Länderprofil Deutschland neu erschienen ist ein Beitrag von Holger Kolb, dem Leiter des Arbeitsbereichs Jahresgutachten, über das im März 2020 in Kraft getretene Fachkräftekräfteeinwanderungsgesetz (FKEG). Kolb geht darin auf zentrale Innovationen des Gesetzes ein und dabei insbesondere auf die neu geschaffenen Möglichkeiten der Einreise zur Nachqualifikation. Folgen Sie diesem Link, um die Stellungnahme des SVR zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu lesen. „Vielfältig engagiert – breit vernetzt – partiell eingebunden?“ Neue Studie zu Migrantenorganisationen in Deutschland veröffentlichtBerlin, 1. Dezember 2020 Migrantenorganisationen (MO) sind ein wichtiger Teil der zivilgesellschaftlichen Landschaft – doch auf die Fragen, wie viele Migrantenorganisationen es in Deutschland gibt, mit welchen Inhalten sie sich beschäftigen und welche Aufgaben sie übernehmen, gibt es bisher kaum gesicherte Antworten. Um diese Wissenslücke zu schließen, hat der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in einem zweijährigen Forschungsprojekt Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft untersucht. Die Ergebnisse der Studie präsentierten Dr. Nils Friedrichs, einer der Autoren der Studie, und Dr. Cornelia Schu, Direktorin des SVR-Forschungsbereichs, heute im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz. Für das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), das die Studie gefördert hat, nahm Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im BMI, an der Konferenz teil. Die Studie präsentiert eine systematische Bestandsaufnahme der aktiven Migrantenorganisationen in Deutschland und gibt Hinweise darauf, wie Politik, Verwaltung, Migrantenorganisationen und die weitere Zivilgesellschaft ihre Zusammenarbeit verbessern und Migrantenorganisationen passend gefördert werden können. ![]()
Die Studie „Vielfältig engagiert – breit vernetzt – partiell eingebunden? Migrantenorganisationen als gestaltende Kraft in der Gesellschaft“ können Sie unter diesem Link einsehen und herunterladen. Auf der Publikationsseite finden Sie zudem den Methodenbericht und die Infografiken.
„Heraus aus dem Labyrinth“ – neue Studie über den Zugang zur Berufsbildung von jungen Neuzugewanderten veröffentlichtBerlin, 5. November 2020 Seit dem Jahr 2014 sind mehr als fünf Millionen Jugendliche und junge Erwachsene in die Europäische Union geflüchtet oder anderweitig zugewandert. Berufliche Bildung fördert die gesellschaftliche Integration der jungen Menschen, doch viele Neuzugewanderte irren in den Zielländern durch ein Labyrinth von Angeboten und Anforderungen, bevor sie eine Ausbildung aufnehmen – oder aufgeben. Zu dieser Erkenntnis kommt eine neue Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), die am Beispiel von vier EU-Mitgliedstaaten – Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien – untersucht hat, welche Strukturen und Praktiken den Zugang zu beruflicher Bildung erleichtern und welche ihn erschweren. Hierfür wurden die Zugangsregeln und -praktiken zu beruflicher Bildung in diesen Ländern analysiert sowie 122 Experteninterviews ausgewertet. ![]()
Holger Kolb beim digitalen Podiumsgespräch zu „Integration. Toleranz. Zusammenhalt. – Stellt Corona alles auf den Kopf oder auch was auf die Beine?“Berlin, 7. Oktober 2020 Die Corona-Pandemie hat auch die Migrations- und Integrationspolitik auf den verschiedenen politischen Ebenen grundlegend verändert. Darüber diskutierte Holger Kolb, Leiter des Arbeitsbereichs Jahresgutachten und Stellvertreter der Geschäftsführung, auf Einladung der academy – intercultural and specialized communications e. V. ein halbes Jahr nach dem (ersten) Lockdown mit Sebastian Vogel (Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Freistaates Sachsen), Peyman Javaher Haghighi, Mitglied des Vorstandes des Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen, Ansgar Drücker (Geschäftsführer des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e. V. (IDA)) und Björn Bartling, Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit e. V. (LAG). Neben einem Rückblick auf sechs Monate Politik im Krisenmodus waren auch die Perspektiven der Migrations- und Integrationspolitik auf Bund- und Länderebene, nach einem Ende der Pandemie, Thema der Gesprächsrunde. Moderiert wurde die Veranstaltung von Axel Thielmann vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).
Großes Interesse an den Ergebnissen des Forschungsprojekts „Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft“ des SVR-ForschungsbereichsBerlin, Oktober und November 2020 Bereits vor Veröffentlichung der Studie „Vielfältig engagiert – breit vernetzt – partiell eingebunden? Migrantenorganisationen als gestaltende Kraft in der Gesellschaft“ bestand großes Interesse von politischer und wissenschaftlicher Seite an den Ergebnissen des Forschungsprojekts. Das Forschungsteam stellte im Oktober und November 2020 ausgewählte Forschungsergebnisse auf verschiedenen integrationspolitischen und wissenschaftlichen Veranstaltungen vor. Am 28. Oktober stellte Nils Friedrichs zentrale Ergebnisse der Studie mit einem besonderen Fokus auf Ostdeutschland bei einer Sitzung der Arbeitsgruppe „Integration im Flächenland Brandenburg“ des Landesintegrationsbeirates vor. Dr. Friedrichs diskutierte mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft die besonderen Herausforderungen für Migrantenorganisationen insbesondere im ländlichen Raum. Die Präsentation der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link. Am 12. November diskutierten Francesca Barp und Nils Friedrichs zentrale Studienergebnisse im Rahmen der Lecture Series zum Forschungsprojekt „Migrantenorganisationen und die Ko-Produktion sozialer Sicherung“ (MIKOSS), das von der Technischen Universität Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen durchgeführt wird, mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis. Die Präsentation der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link. Am 26. November diskutierte Nils Friedrichs wichtige Ergebnisse des Forschungsprojekts zur Bedeutung von Migrantenorganisationen in der Kommune bei der Sitzung des Kommunalen Qualitätszirkels zur Integrationspolitik. Die Präsentation der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link. SVR-Vorsitzende Petra Bendel unterzeichnet Offenen Brief von Migrationsforscherinnen und -forschern an die Bundeskanzlerin und den Bundesinnenminister und fordert sofortiges HandelnBerlin, 11. September 2020 Anlässlich der verheerenden Brände im Flüchtlingslager Moria haben Migrationsforscherinnen und -forscher einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Bundesinnenminister Horst Seehofer verfasst, den auch die SVR-Vorsitzende Petra Bendel unterzeichnet hat. Die Kernforderungen des Offenen Briefs lauten:
Saisonale Migration in Corona-Zeiten: ein Blogbeitrag von Karoline PoppBerlin, 11. August 2020 Die Corona-Pandemie verdeutlicht, wie bedeutend bestimmte Berufe für das tägliche Leben und die Grundversorgung der Bevölkerung sind – und welch entscheidenden Beitrag Zuwanderinnen und Zuwanderer in vielen dieser Sektoren leisten. Es handelt sich oft um schlecht bezahlte Tätigkeiten, bei denen den Arbeitskräften eine geringe Qualifikation nachgesagt wird. Dass die ausländischen Arbeitskräfte jedoch Berufe ausführen, die die deutsche Regierung als systemrelevant einstuft, zeigte sich im März 2020 beispielsweise an der Aufhebung der pandemie-bedingten Reisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft. In welchem Umfang Saisonarbeit in Europa stattfindet, ist schwer zu erfassen. In einem englischsprachigen Beitrag auf dem Blog des Migration Data Portals der Internationalen Organisation für Migration (IOM) erläutert Karoline Popp, wissenschaftliche Mitarbeiterin im SVR-Forschungsbereich, wie diese Datenlücken entstehen und welche Folgen sie haben. Sie stützt sich dabei auf Forschungsergebnisse einer Studie des SVR-Forschungsbereichs und des Migration Policy Institute Europe (MPI Europe), die die Zuwanderungsmöglichkeiten für Personen mit geringen formalen Qualifikationen untersuchte. Vom Integrationsgesetz zum Migrationspaket – Zum „doppelten“ neuen Stellenwert der beruflichen Ausbildung für die deutsche Migrations- und Integrationspolitik: ein Beitrag von Holger KolbBerlin, 12. August 2020 Die Zeitschrift „Recht der Jugend und des Bildungswesens (RdJB)“ wird u. a. von der ehemaligen SVR-Vorsitzenden (2012-2016) und heutigen Richterin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Christine Langenfeld, herausgegeben. Es ist die Fachzeitschrift für Fragen des Rechts und der Verwaltung im Bereich der Schule, der beruflichen Bildung und der Jugendhilfe. In der aktuellen Ausgabe (Jahrgang 68, Heft 1) ist ein Beitrag von Holger Kolb, Stellvertreter der Geschäftsführung des SVR, erschienen. Thema ist der Bedeutungsgewinn der beruflichen Ausbildung sowohl im Bereich der deutschen Migrations- wie auch der Integrationspolitik. Im Fokus des Beitrags steht die berufliche Ausbildung als ein zentrales Instrument für die Regularisierung des Aufenthalts ausreisepflichtiger Personen in Deutschland. Pressemitteilung zum Start der deutschen EU-RatspräsidentschaftBerlin, 30. Juni 2020 Am 1. Juli übernimmt Deutschland in der EU turnusgemäß die Ratspräsidentschaft. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen „Neustart“ in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik angekündigt. Ihr Vorschlag für einen neuen „Pakt für Migration und Asyl“ verzögert sich aber, weil die EU erst über ihre Finanzen verhandeln will. Dabei geht es nicht nur um das geplante Milliarden-Programm, um die aktuelle Corona-Krise zu bewältigen, sondern auch um den siebenjährigen EU-Finanzplan, der ab 2021 gelten soll. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) plädiert dafür, in den Verhandlungen über den Finanzplan der EU neue Akzente für die Asyl- und Migrationspolitik zu setzen. Darüber hinaus sollte die Bundesregierung die deutsche EU-Ratspräsidentschaft dafür nutzen, die überfällige Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) mit Nachdruck voranzutreiben, um endlich die gravierenden Mängel der gegenwärtigen europäischen Asylpolitik zu beheben. Erste Sitzung der Migration Strategy Group 2020/2021 mit Dr. SchneiderBerlin, 16. Juni 2020 Auf Einladung des German Marshall Fund of the United States (GMF) nahm der Leiter des SVR-Forschungsbereichs, Dr. Jan Schneider, an der ersten Sitzung der Migration Strategy Group on International Cooperation and Development (MSG) des Jahres 2020 teil, die virtuell stattfand. Die MSG ist eine gemeinsame Initiative des GMF, der Bertelsmann Stiftung und der Robert Bosch Stiftung. Sie bringt ca. 25-30 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Bundesministerien und Akteure aus dem Themenbereich Migration in regelmäßigen Abständen zusammen, um aktuelle Fragen der migrationsbezogenen Außen- und Entwicklungspolitik weiterzudenken. 2020 und 2021 wird sich die MSG mit den Auswirkungen von Digitalisierung und technologischer Entwicklung auf Flucht- und Migrationspolitik im internationalen Kontext beschäftigen. Bereits 2018/2019, als es um gemischte Wanderungsbewegungen mit geographischem Schwerpunkt Subsahara Afrika ging, hatte Jan Schneider die MSG als wissenschaftlicher Berater begleitet. Unter diesem Link finden Sie weiterführende Informationen zur Migration Strategy Group in englischer Sprache. Der vorbereitende Bericht zur MSG 2020/2021 ist unter dem nachfolgenden Link verfügbar: AI, Digital Identities, Biometrics, Blockchain: A Primer on the Use of Technology in Migration Management
Digitaler Workshop im Rahmen des Forschungsprojekts „Bildungslücken schließen!“Berlin, 9. Juni 2020 Auf Initiative von Lena Rother und Dr. Mohini Lokhande, die im SVR-Forschungsbereich im Projekt „Bildungslücken schließen!“ die Bildungschancen von jungen Neuzugewanderten in der EU untersuchen, fand ein digitaler Workshop mit den Projektpartnerinnen und Projektpartnern der Universitäten Wien, Ljubljana und Barcelona (UAB) statt. Seit letztem Jahr hatten die Forschenden eng zusammengearbeitet, um weitreichend Regularien zu analysieren und Interviews mit Zugewanderten, wie auch Akteuren zu führen, die zur Integration der jungen Menschen in Ausbildung arbeiten. Ziel des Workshops war es, gemeinsam mögliche Handlungsempfehlungen zu diskutieren, die der SVR-Forschungsbereich u. a. an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger in Form einer EU-Vergleichsstudie geben wird. Das Forschungsvorhaben wird von der Stiftung Mercator gefördert. Die Veröffentlichung der Studie ist für November (Deutsch) und Dezember (Englisch) geplant. Der Policy Brief „Zugang per Zufallsprinzip? Neuzugewanderte auf dem Weg in die berufliche Bildung“, der im Januar 2020 veröffentlicht wurde, sowie dazugehörige Infografiken stehen auf der verlinkten Seite zum Download zur Verfügung. ![]() Schule als Sackgasse? SVR-Studie zu segregierten Schulen in internationalem Sammelband erschienenBerlin, 5. Mai 2020 Seit 2015 hat das deutsche Schulsystem schätzungsweise 200.000 jugendliche Flüchtlinge aufgenommen. Besonders in Großstädten lernen viele von ihnen an sog. segregierten Schulen, also an Schulen, in denen mehrheitlich Schulkinder mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien unterrichtet werden. Um mehr über die Lernsituation von Flüchtlingen im deutschen Bildungssystem zu erfahren, hat der SVR-Forschungsbereich die Beschulungspraxis in Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen in 56 ausgewählten weiterführenden Schulen untersucht, die als segregiert zu bezeichnen sind und die Ergebnisse in Form einer Studie im März 2018 veröffentlicht. Weiterführende Erkenntnisse der Autoren Simon Morris-Lange und Tessa Schneider, die auf der SVR-Studie aufbauen, wurden nun in einem internationalen Sammelband in englischer Sprache unter dem Titel „Dead End Schools? Refugee Teenagers and School Segregation in Germany“ veröffentlicht. Ein Abstract des Buchkapitels können Sie hier lesen.
Pressekonferenz zur Veröffentlichung des JahresgutachtensBerlin, 28. April 2020 Die Mitglieder des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) präsentierten heute das Jahresgutachten 2020 im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz interessierten Journalistinnen und Journalisten. Die wissenschaftlich fundierten Analysen des Sachverständigenrats zum Migrationsgeschehen in und aus Afrika stießen bei den Medien auf großes Interesse. Insbesondere der Vorschlag, ein temporäres Arbeitsvisum gegen ‚Kaution‘ als neuen regulären Weg für Afrikanerinnen und Afrikaner nach Europa zu erproben, wurde vielfach rezipiert. Eine Auswahl der Berichterstattung finden Sie in unserer Presseschau. Das Jahresgutachten 2020 „Gemeinsam gestalten: Migration aus Afrika nach Europa“ können Sie hier lesen. Eine Auswahl von Grafiken, das Factsheet, 8 Kernbotschaften sowie die Expertisen, die für das SVR-Jahresgutachten eingeholt wurden, stehen an dieser Stelle ebenfalls zum Download zur Verfügung. Die Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Jahresgutachtens 2020 können Sie hier lesen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen bezüglich Inhalten von Twitter und YouTube anpassen: Cookie-Einstellungen ändern
Beitrag von Daniel Thym im Journal for Ethnic and Migration StudiesBerlin, 9. April 2020 Das Journal for Ethnic and Migration Studies (JEMS) gehört zu den wichtigsten interdisziplinären Zeitschriften in der Migrationsforschung. Die Zeitschrift hat einen Impact Factor von 2.297 und belegt in den Journal Citation Reports den 2. Platz von 18 in der Kategorie „Ethnic Studies“ gelisteten Zeitschriften. In der April-Ausgabe von JEMS ist ein Aufsatz des stellvertretenden Vorsitzenden des SVR, Prof. Dr. Daniel Thym, enthalten. In dem Beitrag „Supranational courts in Europe: a moderately communitarian turn in the case law on immigration and Citizenship“ thematisiert Prof. Thym einen in der letzten Dekade beobachtbaren Wandel des Europäischen Gerichtshofs sowie des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hin zu einer stärkeren Akzentuierung sozialer Zugehörigkeit zur Aufnahmegesellschaft. Ein Abstract des Artikels von Prof. Thym steht hier zur Verfügung. Welche Migrationskanäle in Arbeit und Ausbildung für Personen ohne Schutzperspektive bietet Schweden? Abschluss des Forschungsprojekts „Legale Wege nach Europa“Berlin/Stockholm, 7. April 2020 Legale Migrationswege gelten als wichtige Komponente einer umfassenden Migrationspolitik und werden häufig als Alternative zu irregulären Wanderungen von Drittstaatsangehörigen ohne Anspruch auf internationalen Schutz gefordert. Vor dem Hintergrund gemischter Wanderungen nach Europa haben der SVR-Forschungsbereich und das Migration Policy Institute Europe seit 2018 legale Optionen für Drittstaatsangehörige, die vorrangig auf der Suche nach Arbeit oder Ausbildungsmöglichkeiten sind, vergleichend analysiert. Die Situation in den Ländern Italien, Spanien, Frankreich, Schweden und Deutschland sowie die Regelungen auf EU-Ebene standen im Zentrum der Forschung, deren Hauptergebnisse bereits Ende 2019 veröffentlicht wurden. Das von der Stiftung Mercator geförderte Projekt endet am 30. April 2020. Abschließend hat Delmi (Delegationen för migrationsstudier) die von Dr. Bernd Parusel verfasste schwedische Länderfallstudie in einer erweiterten Ausgabe als wissenschaftlichen Bericht vorgelegt. Das Wichtigste in Kürze: Schweden verfolgt einen vergleichsweise liberalen Ansatz der Migrationspolitik und überlässt die Auswahl der Arbeitskräfte weitgehend den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die auch Drittstaatsangehörige mit geringen Qualifikationsniveau beschäftigen können. Die anderen Staaten haben einen höheren Steuerungsanspruch und fokussieren sich auf die Gewinnung von Fachkräften und Hochqualifizierten oder begrenzen die Zuwanderung durch Vorrangprüfungen und Kontingente. Während Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland ausgewählten Drittstaaten gewisse Vorzugsbehandlungen gewähren, – z. B. über bilaterale Abkommen und gesonderte Projekte, die Ausbildungs- oder Arbeitsplätze zur Verfügung stellen – ist Schwedens Migrationspolitik länderunabhängig. Die englische Fassung der schwedischen Länderfallstudie steht hier zum Download zur Verfügung. Eine Kurzfassung der Studie liegt als Policy Brief vor: Sie können die englische Fassung hier lesen, die schwedische Fassung hier. Alle Publikationen des Projekts „Legale Migration zu Erwerbs- und Ausbildungszwecken: Mobilitätsoptionen nach Europa für Personen ohne Schutzperspektive” finden Sie hier.
Solidarisch, praktikabel, krisenfest: Der SVR macht Vorschläge für eine neue Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen UnionBerlin, 31. März 2020 Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen „Neustart“ in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik angekündigt, als sie Ende 2019 ihr Amt antrat. Die EU-Kommission will dafür in Kürze einen „Pakt für Migration und Asyl“ vorstellen. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat jetzt ein Positionspapier vorgelegt, das die Herausforderungen und Handlungsfelder benennt und Vorschläge für eine neue europäische Asyl- und Migrationspolitik macht. Das Papier richtet sich an die europäischen Institutionen sowie an die deutsche Bundesregierung, die zum 1. Juli 2020 die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird. Das SVR-Positionspapier zur europäischen Asyl- und Migrationspolitik können Sie hier lesen. Die Presseinformation zur Veröffentlichung des Positionspapiers finden Sie hier. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen bezüglich Inhalten von Twitter und YouTube anpassen: Cookie-Einstellungen ändern
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit des SachverständigenratsBerlin, 23. März 2020 Die Geschäftsstelle des SVR schließt sich den Maßnahmen der Berliner Wissenschaftseinrichtungen zur Eindämmung des Coronavirus (COVID-19) an und stellt auf Präsenznotbetrieb um. Seit dem heutigen Montag, den 23. März, arbeitet die SVR-Geschäftsstelle bis auf Weiteres im Homeoffice, bis Ende April finden keine Veranstaltungen statt. Etwaige Anpassungen werden an dieser Stelle rechtzeitig bekannt gegeben. Das neuartige Coronavirus stellt unsere Gesellschaft vor bislang unbekannte Herausforderungen. Um die Ausbreitung des Erregers zu verlangsamen und Mitmenschen zu schützen, gilt es verantwortungsvoll und solidarisch zu handeln. „Zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Sachverständigen, Partner, Gäste und Dienstleister sagt der SVR bis vorerst Ende April alle Veranstaltungen ab“, teilt die Geschäftsführerin des SVR, Dr. Cornelia Schu, mit. Die Pressekonferenz zur Veröffentlichung des Jahresgutachtens 2020 am 28. April soll digital umgesetzt werden. Die Geschäftsstelle arbeitet mobil und ist telefonisch sowie auf allen digitalen Wegen weiterhin gut erreichbar. Mit diesen Maßnahmen möchte der SVR dazu beitragen, die Gesundheit aller zu schützen und die Ausbreitung des Virus einzugrenzen. Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn dies für Sie zu Einschränkungen führen kann. Weiterführende Informationen Das Ethno-Medizinische Zentrum e. V. stellt Informationen zum Coronavirus für Geflüchtete und Migranten, Migrantinnen und Touristen in 15 Sprachen bereit: http://corona-ethnomed.sprachwahl.info-data.info/ Saisonarbeitskräfte aus Drittstaaten gesucht! – Ein Online-Seminar von MPI Europe und SVR-Forschungsbereich zur Situation in der Europäischen UnionBerlin, 25. Februar 2020 Saisonbeschäftigung ist in zahlreichen EU-Mitgliedstaaten einer der wichtigsten Zugangskanäle für Migrantinnen und Migranten, die nicht über formale oder anerkannte Qualifikationen verfügen. Legale Zuwanderungswege in vergleichender Perspektive sind auch Gegenstand des gemeinsamen Projekts, Legale Wege nach Europa. Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Personen ohne Schutzperspektive, das der SVR-Forschungsbereich mit dem Migration Policy Institute Europe (MPI) seit 2018 durchführt und das von der Stiftung Mercator gefördert wird. In diesem Rahmen hat MPI unter dem Titel “Seasonal Worker Programs in Europe: Promising Practices and Ongoing Challenges” im Februar einen Policy Brief vorgelegt, der Anlass zur Durchführung eines themenspezifischen Online-Seminars war. Kate Hooper, eine der Autorinnen des Policy Briefs, nahm auf die EU-Richtlinie zu Saisonarbeit Bezug und betonte, die Entwicklung von Saisonarbeiterprogrammen sei komplex: Die Mitgliedstaaten hätten Transparenz bei der Rekrutierung, Arbeitnehmerrechte sowie die Potenziale für soziale und ökonomische Entwicklung in den Herkunftsstaaten in den Blick zu nehmen. Der Leiter des SVR-Forschungsbereichs, Jan Schneider, schilderte in seinem Input die aktuellen Herausforderungen der Saisonbeschäftigung in der deutschen Landwirtschaft, die sich nahezu ausschließlich auf Arbeitskräfte stützt, die im Rahmen der Freizügigkeit aus Rumänien und Polen kommen. Trotz der Einführung des Mindestlohnes zeichne sich ein Mangel an Erntehelfern ab, der durch den Abschluss neuer Vermittlungsabsprachen mit Drittstaaten ausgeglichen werden solle. Hierbei gelte es nicht zuletzt, Ausbeutung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu vermeiden. Stephanie Maurel, Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation Concordia, das im Vereinigten Königreich ein Pilotprogramm zur Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen im Gartenbau durchführt, beschrieb in ihrem Beitrag die praktische Umsetzung des Programms, das ethische Fragen ebenso in den Blick nimmt wie Arbeitnehmerrechte, die Vermittlung von Sprache und beruflichen Kompetenzen sowie die soziale Betreuung. Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten den Ausführungen im Netz und beteiligten sich an der anschließenden Q&A-Session. Die Dokumentation des Webinars können Sie hier einsehen
Austausch zu Perspektiven der Erwerbsmigration aus ÄgyptenBerlin, 24. Februar 2020 Auf Einladung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) Deutschland sprach der Leiter des SVR-Forschungsbereichs, Dr. Jan Schneider, vor einer ägyptischen Regierungsdelegation in der IOM-Vertretung in Berlin. Die von Herrn Botschafter Wael Hamed aus dem ägyptischen Außenministerium geleitete und gemeinsam mit dem Länderbüro von IOM Ägypten durchgeführte Studienreise widmete sich der ägyptisch-deutschen Zusammenarbeit im Bereich der Migration. In der Delegation waren weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus den Ministerien für Auswanderung und ägyptische Beziehungen im Ausland, für Kultus und für Arbeitskräfte und Einwanderung sowie von der Zentralen Agentur für Statistik an dem Gespräch vertreten. Nach einem Impulsvortrag zum Stand der Migrationsbeziehungen beider Länder und zu den rechtlichen Neuerungen durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz diskutierte Dr. Schneider mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über aktuelle Perspektiven, u. a. durch mögliche zwischenstaatliche Vereinbarungen für Anpassungsqualifizierungen oder Pilotprogramme im Bereich Erwerb, Aus- und Weiterbildung, wie THAMM (Towards Holistic Approach to Labour Migration Governance and Labour Mobility in North Africa). Der SVR-Forschungsbereich hat sich zuletzt im Rahmen des Projekts „Legale Wege nach Europa“ intensiv mit den Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Drittstaatsangehörige ohne Schutzperspektive in Deutschland und der EU befasst.
Holger Kolb in der Arbeitsgruppe Migration und Integration der SPD-BundestagsfraktionBerlin, 13. Februar 2020 Staatsangehörigkeitspolitik hat als integrationspolitisches Thema in den letzten Jahren nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Die SPD-Bundestagsfraktion hat das Thema wieder aufgenommen und plant, über die Anforderungen an ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht auch im Rahmen einer für Ende März geplanten integrationspolitischen Fachtagung zu diskutieren. In der Sitzung der für die Organisation der Fachtagung verantwortlichen Arbeitsgruppe Migration und Integration stellte Dr. Holger Kolb, Leiter des Arbeitsbereichs Jahresgutachten, das vom SVR bereits 2015 in die politische Diskussion eingebrachte Modell der doppelten Staatsangehörigkeit mit Generationenschnitt vor. Das SVR-Positionspapier „Der Doppelpass mit Generationenschnitt. Perspektiven für ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht“ können Sie hier lesen.
Wie realistisch sind migrationspolitische Gesamtkonzepte?Berlin, 12. Februar 2020 Auf Einladung des Seminars für Ländliche Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin nahm der Leiter des SVR-Forschungsbereichs, Dr. Jan Schneider, an einer Podiumsdiskussion über Möglichkeiten zur Gestaltung einer realistischen und nachhaltigen Migrationspolitik teil. Unter dem Titel „Die entwicklungspolitische Migrationsdebatte: Zwischen realistischen Möglichkeiten und humanitären Standards“ diskutierte er gemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Jungk (Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin), Harald Löhlein (Der Paritätische Gesamtverband) und Jonas Wipfler (Misereor) sowie rund 60 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ein von Prof. Dr. Theo Rauch vorgestelltes migrationspolitisches Konzept. Dabei wies Dr. Schneider vor allem auf die Befunde aus dem vom SVR-Forschungsbereich gemeinsam mit dem Migration Policy Institute Europe durchgeführten Projekt „Legale Migration zu Erwerbs- und Ausbildungszwecken: Mobilitätsoptionen nach Europa für Personen ohne Schutzperspektive“ hin und betonte, die Schaffung von Zuwanderungsmöglichkeiten in Erwerbstätigkeit für Menschen aus Drittstaaten, die nicht über Qualifikationen auf Fachkräfteniveau verfügen, sei ein politisch wie praktisch äußerst komplexes Unterfangen.
Neuer Policy Brief „Zugang per Zufallsprinzip?“ veröffentlichtBerlin, 21. Januar 2020 Über eine Million Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren sind seit 2014 als Flüchtlinge oder aus einem anderen EU-Land nach Deutschland gekommen. Was ihrem Zugang zu beruflicher Bildung im Weg steht und was hilft, hat der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) untersucht. Der Policy Brief schlüsselt auf, welche Rolle einzelne Faktoren wie etwa Alter, Aufenthaltsstatus, Kenntnis des deutschen Ausbildungssystems und die Ermessensspielräume der jeweiligen Behörden spielen. Die Untersuchung konzentriert sich auf zwei Städte, Chemnitz und München. Sie ist Teil einer europäischen Vergleichsstudie, die die Bedingungen einer erfolgreichen Bildungsintegration und insbesondere die Ermessensspielräume lokaler Akteure in den Ländern Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien unter die Lupe nimmt. Den Policy Brief „Zugang per Zufallsprinzip? Neuzugewanderte auf dem Weg in die berufliche Bildung“ sowie dazugehörige Infografiken können Sie hier herunterladen. Im Video stellen die Autorin Lena Rother und der Autor Simon Morris-Lange die wichtigsten Ergebnisse vor. Die Pressemitteilung zur heutigen Veröffentlichung des Policy Briefs können Sie hier lesen. |