Eine Frage des Vertrauens: Warum die Bundeswehr mehr Menschen mit Migrationshintergrund braucht

Policy Brief | Oktober 2025

Die veränderte geopolitische Lage erhöht die sicherheitspolitische Bedeutung der Bundeswehr. Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, muss sie die Truppenstärke deutlich erhöhen. Doch wie sehr vertrauen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund der Bundeswehr? Hierzu hat der wissenschaftliche Stab des SVR in seinem Policy Brief Daten des Integrationsbarometers 2024 ausgewertet, in dem erstmals das Vertrauen in die Bundeswehr untersucht wurde.

Die Daten zeigen: Rund acht von zehn Befragten mit Migrationshintergrund geben an, der Bundeswehr „voll und ganz“ oder „eher“ zu vertrauen (77 Prozent). Dies gilt besonders für die Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen. Bei Menschen ohne Migrationshintergrund sagen dies nur 68 Prozent.

Integrationsvereinbarungen auf dem Prüfstand

Kurzinformation | Oktober 2025

Die Bundesregierung will Integrationsprozesse verbindlicher gestalten und verpflichtende Integrationsvereinbarungen einführen – so steht es im Koalitionsvertrag. Diese Vereinbarungen sollen künftig die Rechte und Pflichten von Zugewanderten definieren. Unter welchen Bedingungen können Integrationsvereinbarungen Integration tatsächlich wirksam unterstützen und wie wird dieses Instrument in europäischen Nachbarländern bereits eingesetzt?

Der wissenschaftliche Stab des SVR gibt in seiner Kurzinformation „Integrationsvereinbarungen auf dem Prüfstand – Rahmenbedingungen und Ressourceneinsatz sind entscheidend“ einen Überblick.

Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Bestimmung sicherer Herkunftsstaaten

Stellungnahme | Oktober 2025

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) wurde vom Innenausschuss des Deutschen Bundestages eingeladen, anlässlich einer Anhörung am 6. Oktober 2025 zum Entwurf eines Gesetzes zur Bestimmung sicherer Herkunftsstaaten durch Rechtsverordnung Stellung zu nehmen.

Mit dem Gesetzentwurf will die schwarz-rote Regierungskoalition die Einstufung bestimmter Länder als sicher vereinfachen. Konkret bedeutet dies, dass sie künftig durch eine Rechtsverordnung der Bundesregierung (und das heißt ohne Zustimmung des Bundesrats) möglich sein soll. Zum anderen soll die Regelung, dass in Verfahren über Abschiebehaft oder Ausreisegewahrsam zwingend ein Rechtsbeistand bestellt werden muss, wieder abgeschafft werden.

Die Stellungnahme des SVR beschränkt sich auf ausgewählte Aspekte des erstgenannten Vorhabens. Dabei unterstützt der SVR grundsätzlich die Idee, mit dem Instrument der sicheren Herkunftsländer die Asylmigration von anderen Zuwanderungsmöglichkeiten zu entkoppeln. Der gewählte Weg, die Listenerweiterung über eine Rechtsverordnung zu organisieren, ist allerdings verfassungsrechtlich nicht risikolos und erhöht die Komplexität des Rechts. Zugleich mahnt der SVR mehr Transparenz über die Kriterien zur Einstufung an und empfiehlt, auch am Ziel einer verbindlichen gemeinsamen europäischen Liste sicherer Herkunftsstaaten festzuhalten.

Zuwanderung zum Zweck der Erwerbstätigkeit (aktualisierte Fassung)

Kurz & bündig | September 2025

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration hat ein Faktenpapier veröffentlicht, in dem wichtige Regelungen der Zuwanderung zum Zweck der Erwerbstätigkeit dargestellt werden. Das Paket aus Gesetz und Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung im Jahr 2023 hat den rechtlichen Rahmen vor dem Hintergrund des zunehmenden Arbeitskräftemangels weiter ausgebaut. Es hat den deutschen Arbeitsmarkt für Personen mit ausländischen Qualifikationen geöffnet, die nicht als gleichwertig zu deutschen Standards anerkannt sind.

Stellungnahme zum Referententwurf für ein Leistungsrechtsanpassungsgesetz

Stellungnahme | August 2025

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingeladen, aus Anlass einer Verbändeanhörung zum Entwurf des Leistungsrechtsanpassungsgesetzes Stellung zu nehmen. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Flüchtlinge aus der Ukraine, die nach dem 1. April 2025 mit einem Aufenthaltsrecht nach der EU-Richtlinie zum vorübergehenden Schutz eingereist sind, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten sollen. Bislang bekamen ukrainische Geflüchtete Bürgergeld.

Der SVR bewertet das Vorhaben aus zwei Perspektiven: aus rechtlicher Sicht und hinsichtlich der Zweckmäßigkeit.

Fakten zu Flucht und Asyl (aktualisierte Fassung)

Kurz & bündig | Juli 2025

In einem Faktenpapier hat der Sachverständigenrat für Integration und Migration die wichtigsten Informationen und Zahlen zur Asylpolitik in Deutschland und der EU zusammengestellt. Darin enthalten sind Daten zu Asylanträgen, Herkunftsländern, Schutzquoten und Aufenthaltsbeendigung. Zudem gibt es Informationen zu Asylverfahren und -leistungen sowie Regelungen im Bildungsbereich und für die Erwerbstätigkeit. Ein gesonderter Abschnitt informiert über die aktuelle Fluchtzuwanderung aus der Ukraine.

SVR-Jahresbericht 2024

Jahresbericht | Juli 2025

Der Jahresbericht gibt einen Einblick in Aufgaben und Arbeit des SVR und der ihn unterstützenden Geschäftsstelle. In Interviews gehen die ehemaligen und neuen Vorsitzenden auf das SVR-Jahresgutachten 2024 ein, das auf die Entwicklungen der deutschen Migrations- und Integrationspolitik zwischen 2018 und 2024 zurückblickt. Wie es um das Integrationsklima in Deutschland bestellt ist, zeigt das SVR-Integrationsbarometer 2024. Auch die Forschungsprojekte des wissenschaftlichen Stabs des SVR sind Gegenstand des Berichts. Dabei geht es etwa um den Umgang mit Staatenlosigkeit in Deutschland, die Rolle von Migrantendachverbänden oder Szenarien und Regelungsoptionen für die Zeit nach Ablauf des vorübergehenden Schutzes für ukrainische Kriegsflüchtlinge.

Jahresbericht – Download:

Diaspora und mehr. Zivilgesellschaftliches Engagement afghanischer und syrischer Communitys in Deutschland

Studie | Juli 2025

Afghanische und syrische Zugewanderte zählten in den vergangenen Jahren zu den größten Gruppen an Geflüchteten, die in Deutschland Schutz gesucht haben. Sie haben hier zahlreiche Organisationen gegründet, die sich für die Belange ihrer jeweiligen Community oder ihr jeweiliges Herkunftsland einsetzen. In Politik und Forschung wird das zivilgesellschaftliche Engagement von Geflüchteten erst ansatzweise beachtet. Der wissenschaftliche Stab des SVR hat afghanische und syrische Organisationen in Deutschland zu ihrer Arbeit befragt – und zeigt in seiner Studie das breite Tätigkeitsspektrum der Organisationen auf und gibt einen Überblick über Entstehungsgeschichte, Besonderheiten, Potenziale und Herausforderungen. Auch Unterschiede und Parallelen zwischen afghanischen und syrischen Organisationen werden angesprochen. Die Studie entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Transnationale Netzwerke und zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Kontext von Fluchtmigration: Die afghanischen und syrischen Communities in Deutschland“.

Faire Umverteilung oder à-la-carte-Solidarität? Der Solidaritätsmechanismus in der neuen Asyl- und Migrationsmanagementverordnung

Kurzinformation | Juni 2025

Ein Kernelement der 2024 beschlossenen Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) ist der neue Solidaritätsmechanismus, mit dem die Verantwortung für den Flüchtlingsschutz in Europa gerechter verteilt werden soll. Der wissenschaftliche Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) hat ein Jahr vor Inkrafttreten der GEAS-Reform diesen neuen Verteilschlüssel genauer unter die Lupe genommen. Die SVR-Kurzinformation beschreibt den geplanten Mechanismus, prüft potenzielle Verteilwirkungen anhand des Flüchtlingsaufkommens der letzten Jahre und gibt Hinweise, wie der Solidaritätsmechanismus perspektivisch weiterentwickelt werden kann.

Verborgene Potenziale erschließen. Berufseinstieg für internationale Fachkräfte in Kitas und Schulen erleichtern

Policy Brief | Mai 2025

Deutschland steht vor einem ausgeprägten Fachkräftemangel in Kitas und Schulen. Zugewanderte pädagogische Fachkräfte könnten einen wesentlichen Beitrag leisten, um diese Lücke zu schließen und dazu beitragen, Kitas und Schulen diversitätssensibler aufzustellen. Allerdings stehen sie vor zahlreichen Hürden, die ihren Berufseinstieg erschweren.

Der Policy Brief untersucht das Fachkräftepotenzial von im Ausland qualifizierten Pädagoginnen und Pädagogen und benennt Herausforderungen auf ihrem Weg in die pädagogische Praxis. Er bewertet die bisherigen Integrations- und Unterstützungsmaßnahmen, hebt Beispiele guter Praxis hervor und formuliert Handlungsempfehlungen, um den Anerkennungsprozess zu verbessern und Perspektiven für eine qualifizierte Beschäftigung zu schaffen.

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Wir, Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) GmbH (Firmensitz: Deutschland), würden gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht uns aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
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