Ankommen und Bleiben – Bedingungen für die Wohnortwahl von Flüchtlingen (März 2016 – November 2016)
Auf kommunaler Ebene wird die gestiegene Flüchtlingszuwanderung einerseits mit kurzfristigen finanziellen Belastungen in Verbindung gebracht, andererseits aber auch mit mittel- und langfristigen Chancen. Unter integrationspolitischen Gesichtspunkten stellt sich die Frage, wie sich die Flüchtlinge auf das Bundesgebiet verteilen. Besonders aus den ländlichen Regionen im Osten Deutschlands ziehen viele Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung in große Städte wie Berlin, Düsseldorf oder Hamburg, wo bereits Gemeinschaften ihrer Landsleute leben.
Ziel des Forschungsprojekts war zum einen, Erkenntnisse über die Herausforderungen zu gewinnen, die auf kommunaler und Kreisebene durch die Weiterwanderung von Flüchtlingen entstehen. Zum anderen sollten die Rahmenbedingungen analysiert werden, unter denen – trotz teils erheblicher struktureller Schwächen im Bereich von Arbeitsmarkt und Infrastruktur – Integrationsanstrengungen zum Erfolg führen und anerkannte Flüchtlinge in den Gemeinden heimisch werden lassen. Dazu sollten im Rahmen einer explorativen Studie verfügbare Daten ausgewertet und politische Steuerungsmöglichkeiten und -praktiken auf der Ebene der Länder und der Landkreise analysiert werden, unter Berücksichtigung der Ausgestaltung von Wohnsitzauflagen gemäß dem neuen Integrationsgesetz.
Das Projekt wurde von der Stiftung Mercator gefördert. Die Ergebnisse wurden im November 2016 veröffentlicht.
Publikationen
Policy Brief
Ankommen und Bleiben. Wohnsitzauflagen als integrationsfördernde Maßnahme?
Infografik
Weitere Beiträge
Vortrag von Holger Kolb zu Neuerungen im Bereich der Fachkräfteeinwanderung bei der Handelskammer Bremen
Karoline Popp stellt Studie zu afghanischen Zugewanderten am Afghanistan Research Hub des BIM vor
Nora Storz bei einer Podiumsdiskussion zu politischer Teilhabe von jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte