Impulsvortrag von Jan Schneider bei der offiziellen Vorkonferenz der Ukraine Recovery Conference

Berlin, 26. April 2024

Auf der offiziellen Vorkonferenz zur Ukraine Recovery Conference (URC2024) hielt Dr. Jan Schneider, Leiter des Bereichs Forschung in der Geschäftsstelle des SVR, einen TED-Talk zur Rolle der zirkulären Migration für den Wiederaufbau der Ukraine. Anlass für die Veranstaltung ist die internationale Regierungskonferenz zum Wiederaufbau der Ukraine, die am 11. und 12. Juni in Berlin stattfindet.

Die URC2024 zielt darauf ab, die Herausforderung der Sicherung des ukrainischen Humankapitals anzugehen, insbesondere im Hinblick auf den Wiederaufbau nach dem russischen Angriffskrieg, der sowohl erhebliche Finanzmittel als auch qualifizierte Arbeitskräfte erfordert. Das Land steht vor einem massiven Arbeits- und Fachkräftemangel aufgrund ungünstiger demographischer Entwicklungen und der Vertreibung von über sechs Millionen Menschen.

Zur Vorbereitung der URC2024 richtete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der German Marshall Fund of the United States eine zweitägige Vorkonferenz aus. An der Konferenz nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Regierung, internationalen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Sozialpartnern aus der Ukraine, Deutschland, Polen teil, darunter Bundesministerin Svenja Schulze, der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev und der für europäische Integration zuständige ukrainische Vizeminister für Jugend und Sport, Andriy Chesnokov. Sie diskutierten Lösungsansätze für den Wiederaufbau, darunter auch die Rolle zirkulärer Migration.

In einem TED-Talk legte Dr. Jan Schneider die Vorzüge der Bewegungsfreiheit für Ukrainerinnen und Ukrainer dar, die sich aus dem visumfreien Zugang in die EU sowie die Anwendung der Richtlinie zum vorübergehenden Schutz ergeben. Bereits jetzt sei vielfach eine flexible Pendelmobilität zu erkennen, die für den Wiederaufbau in der Ukraine hilfreich sein könne. Modelle dauerhafter zirkulärer Migration seien jedoch voraussetzungsvoll, da sich zahlreiche Folgefragen ergeben, darunter im Bereich des Steuer- und Sozialrechts, aber auch bei der Organisation transnationaler Bildung oder der familiären Erziehung und Betreuung von Kindern.

Weiterführende Informationen und Links:

Bundesministerin Svenja Schulze bei Ihrer Rede, in der sie eine internationale Fachkräfteinitiative für die Ukraine ankündigte
Teilnehmende des Workshops zur Rolle von zirkulärer Migration, darunter der stellvertretende Minister für Jugend und Sport der Ukraine, Andriy Chesnokov (Mitte)

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