Pflege und Pflegeerwartungen in der Einwanderungsgesellschaft (Juli 2015 – Dezember 2015)

Im Zuge des demografischen Wandels steigt die Zahl der Pflegebedürftigen mit Migrationshintergrund, die auf kultursensible Gesundheits- und Pflegeangebote angewiesen sind. Für die ambulante Pflege zeigen die bisherigen Erkenntnisse, dass Zuwanderer mit Pflegebedarf bestehende Leistungen seltener in Anspruch nehmen als Personen ohne Migrationshintergrund. Und auch in der stationären Pflege wird bislang ein nur sehr geringer Anteil der pflegebedürftigen Zuwanderer versorgt. Zu erwarten ist, dass zukünftig in beiden Bereichen, d. h. stationär wie ambulant, mehr Zuwanderer betreut werden, worauf der Pflegebereich kapazitiv und konzeptionell nur unzureichend vorbereitet ist. Auch zu den konkreten Pflegeerwartungen der Zuwanderer liegen bislang erst sehr wenige, meist qualitative Untersuchungen vor. Somit fehlen Erkenntnisse zu Bedürfnislagen, auf deren Basis eine Konzeption kultursensibler Pflege erstellt werden könnte.

Um zumindest über einige Aspekte genauer Aufschluss zu gewinnen, untersuchte das SVR-Integrationsbarometer die Pflegepräferenzen von Menschen (mit und ohne Migrationshintergrund) in Deutschland. Diese Datenbasis erlaubte auch, zwischen einzelnen Herkunftsgruppen zu differenzieren, etwa in Bezug auf ihre Wünsche an eine Pflegekraft.

Das Forschungsprojekt wurde von der Stiftung Mercator gefördert. Die Ergebnisse wurden im November 2015 veröffentlicht.
 
Publikationen


Policy Brief

In Vielfalt altern. Pflege und Pflegepräferenzen im Einwanderungsland Deutschland

Expertise

Pflege und Pflegeerwartungen in der Einwanderungsgesellschaft


Ansprechpartner
Alex Wittlif
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel. +49-30 – 2888 659-31
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