Rückkehrpolitik in Deutschland. Wege zur Stärkung der geförderten Ausreise

Studie | März 2017

Die freiwillige Ausreise abgelehnter Asylbewerber hat zwar Vorrang vor Abschiebungen, doch gibt es kaum verbindliche Vorgaben für die Ausgestaltung und Förderung. Der Stellenwert der geförderten Rückkehr ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Der SVR-Forschungsbereich hat in einer Studie die Umsetzung der Rückkehrpolitik in drei Ländern untersucht und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet: Rückkehrberatung sollte flächendeckend eingeführt und gesetzlich verankert werden; es bedarf einer besseren Abstimmung zwischen Bund und Ländern, einer Stärkung der Förderstrukturen sowie klarer und transparenter Vorgaben für den behördlichen Vollzug.

Marshallplan mit Afrika

Stellungnahme | Februar 2017

Stellungnahme des SVR-Vorsitzenden zum Eckpunktepapier „Afrika und Europa – Neue Partnerschaft für Entwicklung, Frieden und Zukunft. Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Stellungnahme – Download:

Was wirklich wichtig ist: Einblicke in die Lebenssituation von Flüchtlingen

Kurzinformation | Januar 2017

Flüchtlingen sind echte soziale Kontakte zur Bevölkerung in Deutschland wichtig. Sie wünschen sich ein intaktes Sozialleben und stabile persönliche Beziehungen. Das ist eines der ersten Ergebnisse der Studie zur Lebenslage von Flüchtlingen, die gemeinsam von SVR-Forschungsbereich und Robert Bosch Stiftung durchgeführt wird. Für die Studie werden rund 60 qualitative Interviews mit Flüchtlingen geführt. Das Besondere ist der offene Interviewteil, in dem Flüchtlinge eingangs von sich aus die Themen ansprechen können, die ihnen wichtig sind. Für die Kurzinformation wurde der offene Interviewteil eines Drittels der Gespräche ausgewertet. Die vollständige Studie wird im November 2017 veröffentlicht.

Ankommen und Bleiben – Wohnsitzauflagen als integrationsfördernde Maßnahme?

Policy Brief | November 2016

Seit Inkrafttreten des Integrationsgesetzes im August 2016 gilt für anerkannte Flüchtlinge, die von Sozialleistungen abhängig sind, eine Wohnsitzauflage. Durch sie sollen eine Weiterwanderung in andere Bundesländer verhindert und die Integration gefördert werden. Gleichzeitig dürfen die Länder auch landesintern einen Wohnort zuweisen. Eine gleichmäßige Verteilung allein bedeutet jedoch noch nicht, dass Integration gelingt. Am Beispiel des Landes Brandenburg untersucht der Policy Brief, wie die Wohnsitzregelung  umgesetzt werden kann, damit sie integrationspolitisch sinnvoll ist, und präsentiert Handlungsempfehlungen für Länder und Kommunen.

Schwarz, rot, grün. Welche Parteien bevorzugen Zuwanderer?

Policy Brief | November 2016

In Deutschland leben 17 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Für die politischen Parteien bietet sich hier ein Potenzial an Wählern, Mitgliedern und Funktionsträgern, das bislang kaum ausgeschöpft wurde. Der Policy Brief untersucht die Parteibindungen von Zuwanderern detailliert nach wichtigen Herkunftsgruppen: Neben Spät-/Aussiedlern und Türkeistämmigen wurde auch zwischen EU-Zuwanderern, die bis zum Jahr 2000 nach Deutschland gekommen sind, und EU-Neuzuwanderern, die ab 2001 zugewandert sind, sowie Personen aus der „übrigen Welt“ unterschieden. Als ein wichtiges Ergebnis zeigen die Daten, dass sich die Parteibindungen der Zuwanderer zum Teil deutlich gewandelt haben. Der Policy Brief empfiehlt den politischen Parteien, gezielter auf die Bedürfnisse der Zuwanderer einzugehen, um diese für ein politisches Engagement gewinnen zu können. Der Policy Brief basiert auf einer Sonderauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2016.

Lehrerbildung in der Einwanderungsgesellschaft: Qualifizierung für den Normalfall Vielfalt

Policy Brief | September 2016

Bundesweit hat etwa jedes dritte Schulkind einen Migrationshintergrund. Für einen Großteil der Lehrkräfte ist das Unterrichten von Schülern unterschiedlicher Herkunft und Muttersprache längst der Normalfall. Allerdings werden Lehrkräfte in den meisten Bundesländern immer noch unzureichend auf den Schulalltag in der Einwanderungsgesellschaft vorbereitet. Dies zeigt die gemeinsame Untersuchung des SVR-Forschungsbereichs und des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache. Die wichtigste Empfehlung: Eine Grundausbildung in Sprachförderung und interkultureller Pädagogik muss bundesweit für alle Lehrkräfte gewährleistet werden.