Die Rolle von Schulfinanzierung für die Bildungschancen von Schülern mit Migrationshintergrund: Ein transatlantischer Vergleich

Studie | Juni 2016

Eine bedarfsorientierte Schulfinanzierung ist ein wichtiger Hebel, um Schulen in die Lage zu  versetzen, Schüler mit Migrationshintergrund gezielt zu fördern. Die gemeinsame Studie des US-amerikanischen Migration Policy Institutes (MPI) und des SVR-Forschungsbereichs untersucht, wie Schulbehörden in Deutschland, Frankreich, Kanada und den USA die ungleichen Bildungschancen von Schülern mit Migrationshintergrund bei der Ausstattung von Schulen berücksichtigen. Die international vergleichende Studie identifiziert Handlungsoptionen, liefert Best Practice-Beispiele und gibt Empfehlungen für eine effiziente und bedarfsorientierte Schulfinanzierung.

Die Studie ist nur auf Englisch verfügbar. Auf Deutsch ist bereits im Januar 2016 ein Policy Brief erschienen.

Doppelt benachteiligt? Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem

Expertise I Mai 2016

Der SVR-Forschungsbereich zeigt in dieser Expertise, dass Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien über ihre gesamte Bildungskarriere hinweg doppelt benachteiligt sind: durch ihren Migrationshintergrund, aber vor allem durch ihre soziale Herkunft. Dies ergibt eine Analyse des Forschungsstands zur doppelten Benachteiligung, den der SVR-Forschungsbereich gründlich aufgearbeitet hat. Auf Basis der Analyse bietet die Expertise Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis sowie künftige Forschung.

Viele Götter, ein Staat: Religiöse Vielfalt und Teilhabe im Einwanderungsland

Jahresgutachten 2016 mit Integrationsbarometer

April 2016

Das SVR-Jahresgutachten 2016 untersucht die religiöse Vielfalt im Einwanderungsland Deutschland und die institutionell, politisch und rechtlich damit verbundenen Herausforderungen. Die Analyse zeigt, dass die institutionelle Gleichstellung des Islam auf gutem Weg ist, aber offene Fragen bleiben. Das Gutachten zeigt auch, dass die Bedeutung von Religion für die Integration überschätzt wird. Der Sonderteil zu Migration und Entwicklung geht der Frage nach, wie sich die von der EU angestrebte stärkere Verknüpfung von Migrations- und Entwicklungsfragen entwickelt hat. Dabei zeigt sich, dass auf EU-Ebene nach wie vor die Voraussetzungen für eine kohärente Migrations- und Entwicklungspolitik fehlen – obwohl diese für die viel beschworene Bekämpfung von Fluchtursachen essentiell ist.
Für das vorliegende Jahresgutachten wurde zum vierten Mal ein Integrationsbarometer erstellt. Es belegt für alle Herkunftsgruppen erneut ein überwiegend positives Integrationsklima.

Fünf Jahre Integrationspolitik in Österreich

Expertise | April 2016

Der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat in einer Expertise die österreichische Integrationspolitik der vergangenen fünf Jahre untersucht. Anhand der Handlungsfelder des Nationalen Aktionsplans für Integration (NAP.I) wie Sprache und Bildung, Arbeit und Beruf, Rechtsstaat und Werte oder interkultureller Dialog werden die Integrationsmaßnahmen seit 2011 bewertet. Darüber hinaus wurde ein Vergleich der Integrationspolitik in Österreich und Deutschland gezogen. 

Einschätzungen und Haltungen der Bevölkerung zu Asylbewerbern: Ergebnisse des SVR-Integrationsbarometers 2016

Zusatzauswertung des SVR-Integrationsbarometers 2016 | April 2016

Im Rahmen des Integrationsbarometers 2016 wurden u. a. drei Fragen zu Asylbewerbern gestellt, die in dieser Kurzpublikation dargestellt sind: Menschen mit und ohne Migrationshintergrund wurden nach ihrer Einstellung zu Integrationsmaßnahmen für Asylbewerber und zu Flüchtlingsunterkünften in der Nachbarschaft gefragt. Zudem wurde nach einer Einschätzung gefragt, ob die aktuelle Anzahl der Asylbewerber eine Bedrohung für den Wohlstand in Deutschland darstellt.

Global Migration Governance: Deutschland als Mitgestalter internationaler Migrationspolitik

Policy Brief | März 2016

Kein Staat der Welt kann die mit Migration verbundenen Herausforderungen allein meistern, doch das internationale Regelwerk zur Steuerung von Migration gleicht einem Flickenteppich. Seit der Jahrtausendwende entwickelt sich die globale Migrationspolitik allerdings rasant. Deutschland engagiert sich dabei zunehmend: 2017/18 übernimmt es z. B. gemeinsam mit Marokko den Vorsitz des Globalen Forums für Migration und Entwicklung. Es hat sich zum Mitgestalter internationaler Migrationspolitik entwickelt. Der SVR-Forschungsbereich empfiehlt: Um die internationalen Gespräche zu Migration kooperativ weiterzuentwickeln, sollten die politischen Ressorts in Deutschland nicht im aktuellen Krisenmodus verharren, sondern möglichst bald längerfristige migrationsaußenpolitische Leitlinien abstimmen.

Engagiert gewinnt. Bessere Berufschancen für internationale Studierende durch Praxiserfahrungen

Policy Brief | Februar 2016

Internationale Studierende gelten als die Fachkräfte von morgen, dennoch scheitern zu viele beim Berufseinstieg auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit freiwilligem Engagement und Praktika können sie ihre Startchancen erheblich verbessern. Die Befragung von 2.565 Master-Studierenden zeigt: Wer sich freiwillig engagiert, spricht besser Deutsch, hat mehr Kontakte zu einheimischen Studierenden und fühlt sich stärker zu Deutschland zugehörig als Kommilitonen. Zudem fördert freiwilliges Engagement den Aufbau persönlicher Netzwerke und bewerbungsrelevanter Kompetenzen. Damit ist Engagement für die späteren Berufschancen ebenso bedeutsam wie Praktika. Der SVR-Forschungsbereich empfiehlt: Um internationalen Studierenden den Zugang zu Praktika und freiwilligem Engagement zu erleichtern, sollten Universitäten Netzwerke mit der Wirtschaft sowie lokalen Akteuren wie Freiwilligen-Agenturen ausbauen.