Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für ein Gesetz zur Modernisierung des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes und des Fernunterrichtsschutzgesetzes

Stellungnahme | Juni 2020

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Entwurf zur Modernisierung des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes (BQFG) und des Fernunterrichtsschutzgesetzes vorgelegt. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) bezieht zu zwei Änderungsvorschlägen im Bereich des BQFG Stellung. Er begrüßt zum einen den Vorschlag, bei reglementierten Berufen die Prüfung der Gleichwertigkeit einer im Ausland erworbenen Qualifikation aus dem Berufszulassungsverfahren herauszulösen und so einen Anspruch auf separate Erteilung eines Feststellungsbescheids über die Gleichwertigkeit einer ausländischen Berufsqualifikation mit dem jeweiligen inländischen Referenzberuf einzuführen. Dies begünstigt eine größere Flexibilität an der Schnittstelle von Anerkennung und Fachkräfteeinwanderung. Zum anderen hält er es für richtig, eine genauere Erfassung der Anerkennungsverfahrensdauer durch die Einführung eines neuen Statistikmerkmals (Datum der Vollständigkeit der Unterlagen anstelle des Datums der Antragsstellung) anzustreben.

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat eines Gesetzes zur aktuellen Anpassung des Freizügigkeitsgesetzes/EU und weiterer Vorschriften an das Unionsrecht

Stellungnahme | April 2020

Mit dem Gesetz zur aktuellen Anpassung des Freizügigkeitsgesetzes/EU und weiterer Vorschriften an das Unionsrecht unterbreitet das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) u. a. einen Vorschlag zum aufenthaltsrechtlichen Umgang mit britischen Staatsbürgern nach dem Ablauf der im Rahmen des Austritts des Vereinigten Königsreichs und Nordirland aus der Europäischen Union vereinbarten Übergangsfrist. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) nimmt zu diesem Regelungsgegenstand des Referentenentwurfs Stellung.

Gemeinsam gestalten: Migration aus Afrika nach Europa

Jahresgutachten 2020

Jahresgutachten | April 2020

Das Jahresgutachten 2020 analysiert die Wanderungsbewegungen innerhalb Afrikas sowie aus Afrika nach Europa und Deutschland. Es beleuchtet die Ursachen von Migration aus Afrika und analysiert, welche Konsequenzen die Migration für die afrikanischen Herkunftsstaaten haben kann. Auf dieser Grundlage zeigt das Gutachten migrationspolitische Optionen für Deutschland und die EU auf: Es lotet Steuerungsmöglichkeiten in der Arbeits- und Bildungsmigration, für eine Prävention irregulärer Migration, für einen besseren Flüchtlingsschutz, die Rückkehrpolitik sowie zur möglichen Unterstützung von Diasporaorganisationen vor Ort aus.

Solidarisch, praktikabel, krisenfest: für eine neue Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen Union. Empfehlungen an die europäischen Institutionen und die Bundesregierung für die aktuelle Legislaturperiode der EU.

Positionspapier  |  März 2020

Das Positionspapier analysiert die aktuellen und strukturellen Herausforderungen und Handlungsbedarfe in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik. Es enthält Empfehlungen für eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems sowie für eine ausgeglichene Migrationspolitik, die auch reguläre Zuwanderungsmöglichkeiten und Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts einschließt.

Zugang per Zufallsprinzip? Neuzugewanderte auf dem Weg in die berufliche Bildung

Policy Brief | Januar 2020

Über eine Million Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren sind seit 2014 als Flüchtlinge oder aus einem anderen EU-Land nach Deutschland gekommen. Was ihrem Zugang zu beruflicher Bildung im Weg steht und was hilft, hat der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) untersucht. Der Policy Brief schlüsselt auf, welche Rolle einzelne Faktoren wie etwa Alter, Aufenthaltsstatus, Kenntnis des deutschen Ausbildungssystems und die Ermessensspielräume der jeweiligen Behörden spielen. Die Untersuchung konzentriert sich auf zwei Städte, Chemnitz und München. Sie ist Teil einer europäischen Vergleichsstudie, die die Bedingungen einer erfolgreichen Bildungsintegration und insbesondere die Ermessensspielräume lokaler Akteure in den Ländern Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien unter die Lupe nimmt.  


Folgen Sie diesem Link zur Videoplattform YouTube, um ein Videostatement der Autorin Lena Rother und des Autors Simon Morris-Lange anzusehen.

Legale Wege nach Europa. Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Personen ohne Schutzperspektive

Studie | November 2019

Legale Migrationswege gelten als wichtige Komponente einer umfassenden Migrationspolitik und werden häufig als Alternative zu irregulären Wanderungen von Drittstaatsangehörigen ohne Anspruch auf internationalen Schutz gefordert. Vor dem Hintergrund gemischter Wanderungen nach Europa untersuchte der SVR-Forschungsbereich, in Kooperation mit dem Migration Policy Institute Europe, legale Optionen für Drittstaatsangehörige, die vorrangig auf der Suche nach Arbeit oder Ausbildungsmöglichkeiten sind. Anhand von fünf Länderfallstudien (Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und Spanien) und einer Analyse der auswärtigen Migrationspolitik der Europäischen Union beleuchtet die Studie bestehende legale Mobilitätsoptionen, Herausforderungen in Politikgestaltung und -umsetzung sowie Möglichkeiten für zukünftige politische und programmatische Ansätze im Bereich legaler Zuwanderungswege. Das Projekt wurde gefördert durch die Stiftung Mercator. Diese Studie ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar.

Weitere Publikationen im Rahmen des Projekts:
Länderfallstudie Frankreich (französisch; Yves Pascouau and Christophe Pouly)
Länderfallstudie Deutschland (deutsch; SVR-Forschungsbereich)
Länderfallstudie Italien (englisch; Roberta Perna)
Länderfallstudie Spanien (englisch; MPI Europe)
Länderfallstudie Schweden (englisch und schwedisch; Delmi / Bernd Parusel)
Neue Wege für legale Migration nach Europa (deutsch; SVR-Forschungsbereich)
Seasonal Worker Programmes in Europe: Promising Practices and Ongoing Challenges (englisch; MPI Europe)


Folgen Sie diesem Link zur Videoplattform YouTube, um ein Videostatement der Autorin Karoline Popp und des Autors Jan Schneider anzusehen.

Anerkannte Partner – unbekannte Größe? Migrantenorganisationen in der deutschen Einwanderungsgesellschaft

Policy Brief | November 2019

Migrantenorganisationen sind selbstverständliche und wichtige zivilgesellschaftliche Akteurinnen. Allerdings ist das Wissen über ihre Anzahl, Formen, Handlungsschwerpunkte, Potenziale und Bedarfe lückenhaft. Ein zweijähriges Projekt des SVR-Forschungsbereichs setzt hier an und untersucht die Landschaft der Migrantenorganisationen. Der vorliegende Policy Brief gibt einen ersten Überblick, was über die bisherige Entwicklung der Migrantenorganisationen sowie aktuelle Trends bekannt ist. Dafür hat der SVR-Forschungsbereich u. a. zahlreiche Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrantenorganisationen, Behörden und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen geführt.


Folgen Sie diesem Link zur Videoplattform YouTube, um ein Videostatement der Autorin Dr. Marie Mualem Sultan anzusehen.

Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Integration und Teilhabe

Stellungnahme | November 2019

Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP im Schleswig-Holsteinischen Landtag haben einen Entwurf für ein Gesetzes zur Integration und Teilhabe (Integrations-und Teilhabegesetz für Schleswig-Holstein – IntTeilhG) vorgelegt. Dem Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) wurde Gelegenheit gegeben, eine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf abzugeben.

Andere Länder, andere Sitten? Welche kulturellen Unterschiede Flüchtlinge wahrnehmen – und wie sie damit umgehen

Policy Brief | September 2019

Zwischen 2014 und 2018 haben über 1,8 Millionen Menschen einen Asylantrag in Deutschland gestellt und neben ihrer Integration in Schule und Beruf stellt sich die Frage der kulturellen Integration. Bisher gibt es allerdings nur wenige Studien über die kulturellen Einstellungen von Flüchtlingen. Der SVR-Forschungsbereich hat in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung Flüchtlinge befragt, ob sie kulturelle Unterschiede zwischen den Menschen in Deutschland und denen in ihren Herkunftsländern wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Dabei ging es um Rechtsstaatlichkeit, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die Bedeutung der Familie, den Umgang mit älteren Menschen und das Thema Homosexualität. Die Befragung wurde im Rahmen des SVR-Integrationsbarometers 2018 durchgeführt.

Stellungnahme zum Entwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu einer Fünften Verordnung zur Änderung der Beschäftigungsverordnung

Stellungnahme | August 2019

Der Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union (EU) wirft auch im Ausländerrecht zahlreiche Fragen auf. Die Bundesregierung hat auf die ausländerrechtlichen Verwerfungen u. a. bereits mit einem Brexit-Aufenthalts-Überleitungsgesetz reagiert. Der vorliegende Entwurf einer Verordnung zur Veränderung der Beschäftigungsverordnung knüpft in einiger Hinsicht an dieses Gesetz an. Der Sachverständigenrat nimmt zum Referentenentwurf Stellung. Er hält es für richtig, Fragen des Arbeitsmarktzugangs für bereits aufhältige Britinnen und Briten ebenso zu regeln wie für Staatsangehörige des Vereinigten Königreichs, die erst nach dem Vollzug des Austritts aus der EU nach Deutschland kommen wollen. Gerade für letztere Gruppe wirft der Entwurf jedoch Fragen auf.