Potenzial für Bundestagswahlen: Politische Partizipation von Drittstaatsangehörigen

Policy Brief | August 2013

Die in Deutschland lebenden Zuwanderer aus Drittstaaten bergen ein großes Wählerpotenzial für Bundestagswahlen, das noch nicht ausreichend ausgeschöpft wird – unter anderem, weil das Wahlrecht hierfür an eine Einbürgerung gebunden ist. Wie steht es um den Wunsch nach politischer Partizipation bei Drittstaatsangehörigen und wo besteht Handlungsbedarf, um ihre politische Beteiligung zu erhöhen? In diesem Policy Brief werden auf Basis einer Sonderauswertung des Immigrant Citizens Survey die Wahlbereitschaft von Drittstaatsangehörigen, ihre Bereitschaft sich einbürgern zu lassen und ihr Wunsch nach parlamentarischer Repräsentation analysiert. Der SVR-Forschungsbereich empfiehlt, verstärkt für Einbürgerung zu werben und den Wert der Staatsbürgerschaft und des Wahlrechts deutlicher herauszustellen.

Segregation an deutschen Schulen: Ausmaß, Folgen und Handlungsempfehlungen für bessere Bildungschancen

Studie | Juli 2013

In allen Regionen Deutschlands lernen Schüler mit Migrationshintergrund besonders häufig an segregierten Schulen und haben damit oft die schlechteren Startchancen. Auf Basis einer Sonderauswertung der Schulleistungsuntersuchungen IGLU und TIMMS erläutert die Studie Ausmaß und Entstehung von Bildungssegregation in Deutschland. Sie benennt die Faktoren, die sich negativ auf Schülerleistung auswirken und stellt Konzepte dar, die schulischer Segregation entgegenwirken können. Weiter gibt sie Akteuren an Schulen und in der Bildungspolitik Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Lernmöglichkeiten an Schulen mit hohem Zuwandereranteil: Sprachförderung in allen Unterrichtsfächern, eine bedarfsorientierte Mittelbemessung und anforderungsgemäße Qualifikation von Lehrkräftenspielen eine Schlüsselrolle.

Hürdenlauf zur Kita: Warum Eltern mit Migrationshintergrund ihr Kind seltener in die frühkindliche Tagesbetreuung schicken

Policy Brief | Juni 2013

Kinder mit Migrationshintergrund besuchen seltener eine Krippe als Kinder ohne Migrationshintergrund – doch gerade Kinder aus Zuwandererfamilien können vom Krippenbesuch stark profitieren. Der Policy Brief untersucht, welche Hürden diese Familien davon abhalten, ihr Kind in eine Krippe zu geben und gibt Handlungsempfehlungen, wie Zugangshürden abgebaut werden können. Gerade das Betreuungsgeld, welches viele zugewanderte Eltern zusätzlich motiviert, ihr Kind nicht in einer Krippe betreuen zu lassen, ist kontraproduktiv für die Integration.

Erfolgsfall Europa? Folgen und Herausforderungen der EU-Freizügigkeit für Deutschland

Jahresgutachten 2013 mit Migrationsbarometer

April 2013

Im Zentrum des Gutachtens steht die EU-Binnenmigration. Deutschland ist zum Magneten für gut qualifizierte Zuwanderer aus der EU geworden und profitiert von dieser neuen Mobilitätsdynamik in der EU. Zwar ist die EU-Freizügigkeit ein Erfolgsmodell, es gibt jedoch auch Wanderungsbarrieren, die dazu beitragen, dass die Binnenmigration insgesamt recht niedrig ist. Die Rahmenbedingungen für Mobilität müssten daher weiter verbessert werden. Für Deutschland empfiehlt der SVR einen Nationalen Aktionsplan Migration.

Muslime in der Mehrheitsgesellschaft: Medienbild und Alltagserfahrungen in Deutschland

Policy Brief | März 2013

Politische und mediale Debatten verengen sich häufig auf eine vermeintlich gescheiterte Integration von Muslimen und zeichnen damit ein zu negatives Bild. Dieser Policy Brief analysiert auf Grundlage einer Auswertung des SVR-Integrationsbarometers 2012, wie das Medienbild der Muslime von Angehörigen der Mehrheits- und der Zuwandererbevölkerung eingeschätzt wird, inwieweit zwischen den beiden Gruppen Unterschiede in der Wahrnehmung bestehen und welche Rückwirkungen das häufig negative Medienbild auf das Zusammenleben im Alltag hat. Er zeigt schließlich Handlungsansätze auf, z. B. den Anteil der Beiträge zu erhöhen, die Muslime außerhalb von Problemzusammenhängen in alltäglicher Normalität thematisieren.

Segregation an Grundschulen: Der Einfluss der elterlichen Schulwahl

Policy Brief | November 2012

Die schulische Segregation von Kindern mit Migrationshintergrund ist nur teilweise durch räumliche Faktoren bedingt. Gerade an Grundschulen wird sie durch die elterliche Schulwahl verschärft. Wie die elterliche Wahl zur Bildungssegregation beiträgt, zeigt dieser Policy Brief auf Basis deutschlandweiter Studien und einer vom SVR-Forschungsbereichdurchgeführten Fallstudie für Berlin. Er legt die Entscheidungsfaktoren für die elterliche Schulwahl dar und gibt praxisbezogene Handlungsempfehlungen, die an segregierten Schulen die Lernmöglichkeiten gezielt verbessern, etwa den Ausbau kooperativer Elternarbeit, die Vernetzung mit externen Partnern und koordinierte Lehrerfortbildung.

Baustelle Elternarbeit: Eine Bestandsaufnahme der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus.

Kurzinformation | Oktober 2012

Kooperative Elternarbeit wird als pädagogisches Konzept in Deutschland immer wichtiger, weil der familiäre Hintergrund die schulischen Leistungen von Kindern stark beeinflusst – besonders bei Kindern mit Migrationshintergrund. Die Kurzinformation erläutert, was unter kooperativer Elternarbeit zu verstehen ist, warum ihre Bedeutung zunimmt, an wen sie sich richtet und welche Inhalte vermittelt werden – mit dem Ziel, Bildungsakteuren und Eltern darzulegen, wie Eltern den Bildungserfolg ihrer Kinder effektiv unterstützen können und welche Weichen Schulen stellen müssen.

Benachteiligungserfahrungen von Personen mit und ohne Migrationshintergrund im Ost-West-Vergleich: Expertise für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Expertise | August 2012

Wie häufig und in welchen Kontexten erfahren Menschen in Deutschland Diskriminierung? Die Expertise, die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Auftrag gegeben wurde, basiert auf Daten des SVR-Integrationsbarometers 2012, für das Zuwanderer- und Mehrheitsbevölkerung zu den gleichen Themen befragt wurden. Gegenstand der Befragung waren Benachteiligungserfahrungen auf beiden Seiten und generalisiertes Misstrauen. Die Studie zeigt auf, dass Zuwanderer etwa doppelt so häufig von erlebter Benachteiligung berichten wie Personen ohne Migrationshintergrund, aber auch, dass zwischen Ost- und Westdeutschland keine signifikanten Unterschiede bestehen.

Migration, Integration, Politik und wissenschaftliche Politikberatung in Deutschland: Symposium anlässlich des Abschieds von Prof. Dr. Klaus J. Bade als Gründungsvorsitzendem des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR)

Festschrift | August 2012

Die Festschrift beinhaltet Vorträge und Mitschriften der Paneldiskussionen des Symposiums, das anlässlich des Abschieds von Prof. Dr. Klaus Bade als Gründungsvorsitzendem des SVR veranstaltet wurde.

Immigrant Citizens Survey: Wie Zuwanderer Integration erleben. Eine Erhebung in 15 europäischen Städten

Studie | Juni 2012

Der Immigrant Citizens Survey (ICS) ist eine vergleichende Studie zur Integrationserfahrung von Zuwanderern aus Drittstaaten in sieben EU-Ländern. Für die ICS-Studie wurden Zuwanderer in Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Portugal, Spanien und Ungarn befragt. Der SVR-Forschungsbereich hat als Projektpartner für Deutschland an der Konzeption der Befragung mitgewirkt und die Erhebung verantwortet. Die Untersuchung ermöglicht ein genaueres Verständnis von Integrationsprozessen.