Aktuelles

Vortrag beim Landesbeirat für Migration und Integration zur IB-Sonderauswertung Rheinland-Pfalz

Mainz/Berlin, 13. Juni 2022

Auf Einladung des Landesbeirates für Migration und Integration Rheinland-Pfalz haben Nora Storz und Alex Wittlif bei einem digitalen Treffen die zentralen Ergebnisse der Sonderauswertung Rheinland-Pfalz des Integrationsbarometers 2020 vorgestellt. Das Integrationsbarometer beleuchtet die soziale, kulturelle und identifikatorische Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Rheinland-Pfalz liegt bei vielen Ergebnissen im (west)deutschen Bundesdurchschnitt; beispielsweise haben die meisten Zugewanderten und ihre Nachkommen in Rheinland-Pfalz und im übrigen Bundesgebiet etwa gleich häufig Kontakt zu Menschen ohne Migrationshintergrund (66 % bzw. 69 % geben an, (sehr) oft Kontakt zu Freunden und Bekannten ohne Migrationshintergrund zu haben). Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmenden  über mögliche Gründe für die in Rheinland-Pfalz vorgefundenen Geschlechterunterschiede. Denn aus der Analyse geht hervor, dass Frauen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz das Integrationsklima positiver einschätzen als Männer.

Weitere Informationen zum Integrationsbarometer können Sie nachlesen, indem Sie diesem Link folgen. Auf dieser Seite wird zeitnah die Sonderauswertung für Rheinland-Pfalz veröffentlicht.


Marie Mualem Sultan bei Netzwerktagung zur Beruflichen Integration von Zugewanderten

Rostock, 10. Juni 2022

In Mecklenburg-Vorpommern existieren drei IntegrationsFachDienste Migration (IFDM), die es sich zum Ziel gesetzt haben, Zugewanderte beruflich besser zu integrieren. Der IFDM in der Region Mittleres Mecklenburg und Vorpommern-Rügen und das IQ Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern trafen sich am 10. Juni in Rostock zu ihrer 63. Netzwerksitzung, in deren Rahmen Vertreterinnen und Vertretern aus kommunalen, Landes- und Bundeseinrichtungen sowie von Arbeitgebern, freien Trägerinnen und Trägern und Bildungsdienstleistern zusammenkamen. Hier präsentierte Marie Mualem Sultan Ergebnisse des SVR-Jahresgutachtens 2022 zur Bedeutung von Fachkräften mit Zuwanderungsgeschichte für die Funktionsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens und zur gesundheitlichen Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Neben Verbesserungspotenzialen im Anerkennungsverfahren für Zuwanderung in den Gesundheits- und Pflegeberufen ging es dabei u. a. um Möglichkeiten, die Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte für Anspruchsberechtigte nach AsylbLG zu entbürokratisieren. Des Weiteren wurden Ansätze zum Abbau von Sprachbarrieren bei der Gesundheitsversorgung von Menschen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen diskutiert. Frau Mualem Sultan erläuterte außerdem die Empfehlungen des SVR für eine diversitätssensible Öffnung des Gesundheitswesens, von der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen profitieren.

Die Präsentation der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.

Am 10. Juni trafen sich 36 Partnerinnen und Partner aus kommunalen, Landes- und Bundeseinrichtungen zur 63. Netzwerksitzung von IFDM in Rostock. Dr. Marie Mualem Sultan (oben links im Bild) war als Hauptreferentin zu Gast.
Am 10. Juni trafen sich 36 Partnerinnen und Partner aus kommunalen, Landes- und Bundeseinrichtungen zur 63. Netzwerksitzung von IFDM in Rostock. Dr. Marie Mualem Sultan (oben links im Bild) war als Hauptreferentin zu Gast. Foto: IFDM Rostock

Dr. Schu bei Tagung zu muslimischer und alevitischer Wohlfahrtspflege

Frankfurt am Main, 9. Juni 2022

Auf Einladung des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. (ISS) hat Dr. Cornelia Schu an der Transfertagung zum Projekt „Empowerment zur Wohlfahrtspflege mit den DIK-Verbänden – Auf dem Weg zu einem diversitätsgerechten Wohlfahrtsystem“ teilgenommen. Im Anschluss an diverse Gesprächsforen und Round Tables, an denen u.a. Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden teilnahmen, referierte die SVR-Geschäftsführerin über Herausforderungen und Gelingensbedingungen für die Teilhabe aller im Einwanderungsland. Hierbei führte sie Erkenntnisse über Migrantenorganisationen an, die der ehemalige SVR-Forschungsbereich von 2018 bis 2020 im Rahmen eines überregionalen Forschungsprojekts erlangt hat. Das Projekt untersuchte die Landschaft der Migrantenorganisationen im Hinblick auf ihre Größe, Aktivitätsfelder, Mitgliederstruktur und Funktionswahrnehmung. Aus der Studie gehe hervor, dass eine diversitätssensible Gestaltung der Regelsysteme der Wohlfahrtspflege im Interesse aller Menschen im Einwanderungsland Deutschland sei, erklärte Dr. Schu abschließend.

Folgen Sie diesem Link, um mehr über das Projekt zu Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft zu erfahren.

Weitere Informationen zur Transfertagung können Sie auf den Seiten des ISS nachlesen, indem Sie diesem Link folgen.


Charlotte Wohlfarth bei Fachveranstaltung zum Fachkräftemangel im Gesundheitswesen

Kiel, 8. Juni 2022

Charlotte Wohlfarth, stellvertretende Leiterin des Bereichs Jahresgutachten in der Geschäftsstelle des SVR, nahm am 8. Juni an einer Fachveranstaltung des IQ Netzwerks Schleswig-Holstein in Kiel teil. Unter dem Titel „Fachkräftemangel im Gesundheitswesen – gibt es ihn tatsächlich?“ diskutierten Fachleute aus dem Gesundheits- und Bildungswesen, der Arbeitsmarktförderung, aus Beratungsstellen und Migrantenorganisationen über aktuelle und zukünftige Fachkräfteengpässe im Gesundheitswesen. Zu der Frage wie der strukturelle Fachkräftemangel – insbesondere in der Pflege – zu lösen ist und welche Rolle Zuwanderung dabei spielen kann, wurden Überlegungen angestellt.

Frau Wohlfarth präsentierte Ergebnisse des SVR-Jahresgutachtens 2022 zur Rolle von Migrantinnen und Migranten in den Gesundheits- und Pflegeberufen und zu Hürden und Herausforderungen bei der Zuwanderung von Fachkräften. Neben Verbesserungspotenzialen im Anerkennungsverfahren ging es dabei u. a. um Fragen der Vorbereitung und der betrieblichen Integration neu zugewanderter Fachkräfte. Mehrfach wurde herausgestellt, dass die vorherrschenden Arbeitsbedingungen in der Pflege die erforderliche Begleitung und Einarbeitung häufig erschwerten. Frau Wohlfarth stellte die Empfehlung des SVR vor, im Aus- und Inland verstärkt für die Ausbildung in Deutschland zu werben.

Das Programm der Veranstaltung finden Sie auf den Seiten des IQ Netzwerks Schleswig-Holstein, wenn Sie diesem Link folgen.


Von der Stiftungsinitiative zur Bundesförderung des SVR: Wie Stiftungen Langfrist-Impulse setzen können

Berlin, 19. Mai 2022

Das Fachmagazin Stiftung&Sponsoring widmet sich dem gesellschaftlich wichtigen Feld gemeinnütziger Aktivitäten aus der Sicht der Geber, der Stifter und Spender sowie der Sponsoren. In der neusten Ausgabe (02/2022) ist ein Beitrag von SVR-Geschäftsführerin Dr. Cornelia Schu und Christiane von Websky (Leiterin des Bereichs „Teilhabe und Zusammenhalt“ der Stiftung Mercator und Mitglied im Kuratorium des SVR) erschienen, der den erfolgreichen Übergang des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration in die institutionelle Bundesförderung thematisiert. Die Gründung des SVR wurde im Jahr 2008 von der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung initiiert, der sich weitere namhafte deutsche Stiftungen für eine gemeinsame Förderung des SVR anschlossen. Die Autorinnen beleuchten in ihrem Beitrag fünf zentrale Faktoren, die die Erfolgsgeschichte der Stiftungsinitiative ermöglicht haben: die andauernde gesellschaftliche Relevanz der Themen Integration und Migration, die Art und Weise der Etablierung des Sachverständigenrats, die unabhängige und wissenschaftlich fundierte Arbeit des Gremiums, Flexibilität seitens der Stiftungen und das politische Interesse an der Politikberatung des SVR. Im Zusammenwirken dieser Gelingensbedingungen konnte die Stiftungsinitiative verstetigt werden.

Der Artikel steht auf der Seite des Fachmagazins zum Download zur Verfügung. Folgen Sie diesem Link, um die Seite aufzurufen.

Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte des SVR können Sie nachlesen, indem Sie diesem Link folgen.


Migration und Gesundheit: Der Sachverständigenrat veröffentlicht sein 13. Jahresgutachten

Berlin, 10. Mai 2022

Die Mitglieder des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) präsentierten heute das Jahresgutachten 2022 mit dem Titel „Systemrelevant: Migration als Stütze und Herausforderung für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“ in der Bundespressekonferenz.

In seinem diesjährigen Gutachten stellt der SVR fest, dass Fachkräfte mit Zuwanderungsgeschichte einen unverzichtbaren Beitrag zum deutschen Gesundheitssystem leisten. Um die Versorgung auch künftig zu gewährleisten, sieht er Nachbesserungsbedarf bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen und der Nachqualifizierung. Prozesse müssen vereinfacht, beteiligte Behörden stärker verzahnt und die Zuwanderung in die Ausbildung mehr gefördert werden. Auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mahnt der SVR zudem an, die Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern. Um eine chancengleiche und herkunftsunabhängige Gesundheitsversorgung sicherzustellen gilt es, das Gesundheitswesen diversitätssensibler zu gestalten. Eine Auswahl der Berichterstattung finden Sie in unserer Presseschau.

Weiterführende Informationen und Links:


Informationsreise zu Flüchtlingsaufnahme: Hochrangige Delegation aus Tschechien besucht SVR

Berlin, 17. März 2022

Eine von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte Delegationsreise von Politikern aus der Tschechischen Republik machte u. a. in der SVR-Geschäftsstelle Station. Unter dem Eindruck der massiven Zuwanderung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen waren der Ministerpräsident (Hauptmann) der Region Südmähren, Jan Grolich, sein Stellvertreter Jan Zámečník sowie der Vize-Bürgermeister der zweitgrößten tschechischen Stadt Brno, Petr Hladík, kurzfristig nach Berlin gereist, um sich zum Thema Flüchtlingsaufnahme zu informieren. Die Delegation wurde organisiert und begleitet von Mitarbeitenden der Konrad-Adenauer-Stiftung Tschechien sowie des Think Tank IKDP der tschechischen christlich-demokratischen Volkspartei (KDU-ČSL). Der Leiter des Bereichs Forschung, Dr. Jan Schneider, verglich in seinem Impuls die Fluchtbewegungen seit Kriegsbeginn in der Ukraine mit denen von 2015/16 und legte den Schwerpunkt auf die rechtlich-administrativen und praktisch-organisatorischen Herausforderungen; zum Teil zeigten sich Parallelen, überwiegend jedoch deutlich Unterschiede. Anschließend diskutierte er mit der Politikergruppe Möglichkeiten zur effizienteren Nutzung des zivilgesellschaftlichen Engagements in den Aufnahmegesellschaften sowie Möglichkeiten zur besseren Verteilung der Flüchtlinge im nationalstaatlichen und europäischen Kontext.

Tschechische Delegation zu Besuch beim Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR)
v.l.n.r.: Jan Grolich, Jan Schneider, Petr Hladík, Jan Zámečník, Jana Šandlová Vlčková (IKDP).

Fachvortrag zu Migrantenorganisationen bei Veranstaltung von LAKA Baden-Württemberg

Stuttgart/Berlin, 7. April 2022

Auf Einladung des Landesverbandes der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA) hielten Nils Friedrichs und Marie Mualem Sultan einen Online-Fachvortrag über die Befunde zur Struktur und den Aktivitätsschwerpunkten der migrantischen Organisationslandschaft in Deutschland. Hierbei gingen sie insbesondere auf den Kenntnisstand über die konkreten Arbeitsbedingungen und Förderbedarfe von Migrantenorganisationen ein. Auch die Frage nach Kooperation und Vernetzung mit weiteren zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren kam zur Sprache. Im Rahmen des Vortrags stellten sie Ergebnisse aus dem Projekt „Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft“ vor. Bei der sich anschließenden Diskussion tauschten sich die Teilnehmenden unter anderem über die Frage aus, mit welchen Hürden sich Migrantenorganisationen bei der Einwerbung von Fördermitteln konfrontiert sehen und wie zielgruppenspezifische Förderstrukturen für Migrantenorganisationen aussehen könnten.

Die Präsentation der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.

Ein kürzlich erschienenes Interview von Dr. Mualem Sultan und Dr. Friedrichs zur Bedeutung von Migrantenorganisationen für gesellschaftliche Teilhabe können Sie auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung lesen, indem Sie diesem Link folgen.

Gruppenbild der Teilnehmenden zum Online-Vortrag über Migrantenorganisationen am 7. April 2022.
Gruppenbild der Teilnehmenden zum Online-Vortrag über Migrantenorganisationen am 7. April 2022.

Zeitschrift für Ausländerrecht: Beiträge von Daniel Thym und Holger Kolb

Berlin, 1. April 2022

Angesichts des strukturellen Fachkräftemangels in Deutschland soll ein Punktesystem die Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtern und fördern. Dieses Vorhaben ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart. Die Chancen und Risiken eines solchen Systems waren Diskussionsgegenstand bei dem Migrationspolitischen Forum (MPF), das im Januar von dem Forschungszentrum Ausländer- und Asylrecht (FZAA) der Universität Konstanz organsiert wurde und unter der Leitung von Prof. Daniel Thym (Stellvertretender Vorsitzender des SVR) stattfand. An dem Austausch nahm auch Holger Kolb, Leiter des Arbeitsbereichs Jahresgutachten in der Geschäftsstelle des SVR, teil. In seinem Vortrag stellte Kolb Überlegungen an, wie ein Punktesystem konkret aussehen könnte. Die Vorträge von Prof. Thym und Dr. Kolb wurden im April in aktualisierter Form im Heft 4/2022 der Zeitschrift für Ausländerrecht (ZAR) veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Heft können Sie auf den Seiten der Nomos Verlagsgesellschaft nachlesen, indem Sie diesem Link folgen.


Neue Studie zur Integration und Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern veröffentlicht

Berlin, 31. März 2022

(Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler stellen mit derzeit ca. 2,6 Millionen in Deutschland lebenden Menschen eine der größten Zuwanderungsgruppen dar, zu der es jedoch kaum aktuelle und umfassende Studien gibt. Daher hat der wissenschaftliche Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) in Kooperation mit dem Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) den aktuellen Stand der Integration und Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern untersucht.

Um neue Erkenntnisse über soziale und kulturell-identifikatorische Teilhabeaspekte sowie politische Einstellungen der (Spät-)Aussiedlerbevölkerung zu gewinnen, haben die Forschenden aktuelle Daten des Mikrozensus sowie des SVR-Integrationsbarometers ausgewertet. Diese wurden der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund sowie anderen selbst Zugewanderten gegenübergestellt. Das Ergebnis: Die strukturelle Integration von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern ist insgesamt als gelungen zu beurteilen. Ihre Arbeitsmarktbeteiligung ist hoch, das Bildungsniveau ähnelt dem der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund, ihr Durchschnittseinkommen liegt im mittleren Bereich und sie verfügen häufiger als andere Zugewanderte über Wohneigentum. Die untersuchten Indikatoren sind besonders günstig bei denjenigen, die bis Ende der 1980er Jahre zum Beispiel aus Polen und Rumänien zugewandert sind. Für die postsowjetische (Spät‑)Aussiedlerbevölkerung, die seit Beginn der 1990er Jahre nach Deutschland kam, wurde teilweise ein geringerer Integrationsstand festgestellt.

Die Ergebnisse der Analyse haben der wissenschaftliche Stab des SVR und das BAMF-Forschungszentrum heute in einer Studie veröffentlicht und diese in einer virtuellen Pressekonferenz vorgestellt: „Integration gelungen? Lebenswelten und gesellschaftliche Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern“.